Uwe_Bleich - WIR SIND TIDDISCHE

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Heute (04.06.2020) berichtete die Aller-Zeitung über den Einsatz von Uwe Bleich


Ein Rundgang im Insektengarten von Uwe Bleich

Seit Jahrzenten setzt sich Uwe Bleich für den Artenschutz von Flora und Fauna ein.
Ob hier im Ort, oder in den Wäldern rum um Tiddische (Nabu Heft Ausgabe 3 / 2006)
Beispielweise wurde mit der Sanierung 2006 des baufälligen Schulturms und mit Unterstützung des Dachdeckers Uwe Witte aus Klötze 36 Einfluglöcher unter der Dachrinne integriert.
32 Nistplätze für den Mauersegler entstanden durch die Arbeiten von Uwe Bleich.
Dieses Projekt war nur durch die Zustimmung des damaligen Bürgermeisters Heino Meyer und des Gemeinderates möglich.
Auf seinem Grundstück sieht es auf dem ersten Blick eher chaotisch aus.
Aber während der spontanen Führung merkt man schnell, dass jede Pflanze seine Daseinsberechtigung hat.
Nist- und Futterplätze für Hummeln sind dort zu finden, auch etliche Insektenhotels.
Die Hummeln sind insoweit dressiert, dass sie eine bewegliche Klappe vor dem Einflugloch selbständig öffnen. Diese schließt sich sofort wieder nach Betreten.
Diese Klappe schützt das Volk vor der Wachsmotte, die diese nicht selbstständig öffnen kann.
Der Parasit vernichtet ganze Hummelvölker, indem er seine Eier an die vorhandene Hummelbrut setzt. Nach dem Schlüpfen fressen die Wachsmaden diese dann auf.
Gefüttert werden Hummeln, Hornissen und Bienen anfangs nicht mit normalem Zucker-Wasser-Gemisch, sondern Fruchtzucker ist ein weiterer Bestandteil.
Normales Zucker-Wasser-Gemisch führt zu Darmproblemen. Im Verlauf des Jahres wird dann auf Zucker-Wasser-Gemisch umgestellt.
Auf 1 Liter Wasser kommt ca. 750 Gramm Zucker, was er dann aber selber abschmeckt.

Weltweit gibt es ca. 250 Hummelarten. In Europa sind es etwa 70 Arten, davon kommen 36 Arten in Deuschland vor.
Auf der „Roten Liste“ der in Deutschland bedrohten Arten stehen zurzeit 16 Hummelarten.

Vogelfutterplätze finden auf dem Grundstück auch Platz.
Entgegen der Meinung vieler, man sollte Vögel nur im Winterfüttern, werden sie hier das ganze Jahr mit Wasser und Körnern versorgt.
Die Vögel nehmen das Kraftfutter gern (Das Futter gib es günstig im Landhandel Goes gleich um die Ecke).
Durch das Insektensterben 2015 ist es für die Vögel bedeutend schwieriger für ihre Jungen Futter zu finden. Sie müssen viel weiter fliegen und sind dadurch oftmals völlig erschöpft.
Man bedenke, z.B. eine Meise brütet 2 x im Jahr und benötig für ihre Nachkommen ca. 75 kg Insekten.
50.000 Fliegen wiegen 1 kg!!!
Im weiteren Verlauf des Rundgangs kamen wir an die nächste Futterstelle für Bienen, Hummel und Hornissen.
Völlig erstaunt waren wir, als Uwe Bleich uns erklärte, dass die Hornissen ungefährlicher seien, als man meinte. Dies erzählte er uns, während er eine Hornisse an der Trinkstelle mit bloßer Hand streichelte. Auch erklärte er uns, dass diese Tiere nur an ihrem Nest durchaus aggressiv werden können. Ist der Hornisse ja auch nicht zu verdenken, wenn sie eine Gefahr für ihre Kinder sieht.

Wer Interesse gefunden hat, kann an Gruppenausflüge (Exkursionen) auf dem Hof und in den Wäldern teilnehmen.
Auch baut Uwe Bleich brauchbare Insektenhotels, die bei ihm zu erwerben sind.
Lediglich die Materialkosten müssen erstattet werden.
Die Insektenhotels, die es in Discountern und Baumärkten gibt, sind größtenteils, um nicht zu sagen alle, nicht zu gebrauchen.
Hier eine sehr gute Erklärung dazu >>>HIER KLICKEN<<<

Uwe Bleich steht mit Rat und Tat gern beiseite.
Geehrt wurde seine Tätigkeit bereit 2005 mit dem Umweltschutzpreis



Michael Krupke, 22.07.2019
Aktualisierung, 04.06.2020



Die Funktion der Klappe
Der Hummelflug in Super Slow Motion
Bild 1) Verschiedene Insektenhotels
Bild 2) Rote Zaunrübe (Gute Futterplanze für Schwebfliegen, Hummeln & Bienen)
Bild 3) Zwei Hummelköniginen für das nächste Jahr (links & rechts)
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